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Selfies mit Weihnachtsgebäck vergleichen? Auf den ersten Blick mag dieser Vergleich sehr absurd klingen. Doch gerade weil momentan die Weihnachtsbäckerei Hochkonjunktur hat und auch die Welle der Selfies in den sozialen Netzwerken nicht abreißt, nehmen wir uns nun die Zeit, diese beiden wundervollen Dinge einander gegenüberzustellen.

Selfies sind das Passfoto der Neuzeit – Weihnachtsplätzchen im Vergleich dazu alt und verstaubt. Und selbst wenn die Kekse von den kleinen Weihnachtsbäckern bunt – wenn wir mal ehrlich sind: zu bunt – verziert werden, so können sie einem modernen Selfie noch lange nicht das Wasser reichen. Und überhaupt, wie kann man überhaupt auf die Idee kommen, zwei so unterschiedliche Dinge miteinander in Konkurrenz zu stellen? Sind diese beiden Dinge doch ungefähr so weit voneinander entfernt wie der Himmel und die Erde.

Selfies – die Königsdisziplin unter den Fotos; und Weihnachtsgebäck, welches nur in den letzten vier Wochen des Jahres Einzug in die Küchen hält.

Selfies hingegen sind immer präsent. Egal, ob im Frühling, im Sommer, im Herbst oder im Winter – diese kleinen Selbstportraits begleiten uns mittlerweile durch unseren Alltag. Während das Weihnachtsgebäck – bzw. das, was dann noch davon übrig ist – nach den Feiertagen wieder in der Versenkung verschwindet, erleben die Selfies Hochkonjunktur. Denn die Nacht des Jahreswechsels ist nicht nur die Nacht der knallenden Sektkorken und der Böller, sondern auch die Nacht der Selfies. Denn wie kann man schließlich schöner in das neue Jahr rutschen, als mit einem Kuss-Selfie gemeinsam mit seinem Liebsten? Das Feuerwerk im Hintergrund und Zwei, die sich verliebt in die Augen schauen. Hach, bei den Plätzchen kann diesem Bild noch nicht einmal der Zuckerguss das Wasser reichen.

Doch selbst vom Zuckerguss einmal abgesehen: Während Plätzchen nur in einer kleinen, stickigen Küche entstehen können, stehen Selfies die Welt offen. Mit einem Smartphone bewaffnet können diese Fotos an den ausgefallensten Orten der Welt entstehen. Egal, ob im Looping mitten auf der höchsten Achterbahn der Welt, in der Wildwasserbahn oder doch lieber romantisch auf der Aussichtsplattform des Eifelturms – als Selfie-Liebhaber steht dir die Welt offen.

Ein schickes Outfit, eine tolle Location – und schon ist das Selfie fertig. Und eben genau deshalb sind Selfies deutlich süßer als Weihnachtsgebäck. Wie sollen ein paar kreuz und quer ausgestochene und überverzierte Plätzchen mithalten können mit einer hübschen Frau oder einem hübschen Mann? Schick in Positur geworfen gewähren Selfies einen tiefen Einblick in die jeweiligen Persönlichkeiten.

Und genau deshalb ist Weihnachtsgebäck bei den eingefleischten Selfie-Liebhabern auch nicht sonderlich beliebt. Schließlich steht und fällt die Qualität eines Selfies mit dem Aussehen des jeweiligen Selfieisten. Zu viele Plätzchen im kugelrunden Weihnachtsbauch können im Handumdrehen für sinkende Likes unter deinen Selfies sorgen. Und das ist schließlich das Grauen schlechthin. Selfies sind hip, Selfies sind angesagt. Und mal ehrlich, wenn sich dann auf diesem Selfie noch eine süße Person befindet, die dich mitnimmt auf eine Reise durch ihren Alltag – wer kann denn dann noch an Weihnachtsgebäck denken? Mit einem Happs verzehrt bleibt neben einer Magenverstimmung nur noch ein dicker Bauch zurück. Und den tauscht doch freiwillig jeder gerne gegen angesagte Selfies ein, oder etwa nicht?